Amit Noy Cover Foto
© Nora Houguenade

Amit Noy

  • Fellow 2022
  • Tänzer und Choreograf aus Neuseeland
  • Kooperationspartner: Miguel Gutierrez (New York City, USA)

Amit Noy
Miguel Gutierrez



Amit Noy ist Performer und Tänzer und lebt in Aotearoa, Neuseeland. Amit wuchs "als Kind lateinamerikanischer und israelischer Eltern in den nicht abgetretenen Gebieten von Oahu, Hawai‘i und Aotearoa in Neuseeland auf." Seit 2019 ist er Mitglied der Kompanie Teaċ Daṁsa (IRE) von Michael Keegan-Dolan. Amit entwickelt seine tänzerischen Arbeiten aus den Erfahrungen und Fragmenten seines Lebens als homosexueller Jude nach der Shoa. Derzeit arbeitet er mit seiner Familie an einer Performance mit dem Titel A Big Big Room Full of Everybody's Hope, die bei der siebten Ausgabe des Wettbewerbs Danse Élargie die Finalrunde erreichte und bereits in Frankreich, Irland, Australien und Neuseeland aufgeführt wurde.

Für sein Fellowship wird Amit mit Miguel Gutierrez zusammenarbeiten, einem Choreografen, Musikkünstler, Schriftsteller und Performer in New York City. Gutierrez' Arbeiten schaffen einfühlsame Räume außerhalb des herkömmlichen Tanzdiskurses und sind oft als Performance getarnte philosophische Untersuchungen zu verstehen. Amit möchte von Gutierrez' unnachgiebiger Beziehung zur Identität, seiner vielschichtigen Kreativität und seiner versierten Fähigkeit als Choreograf lernen. Zu diesem Zweck wird der Austausch während des Stipendiums in unterschiedlichen Kontexten stattfinden. Amit wird Miguel Gutierrez bei der Erarbeitung eines neuen Tanzstücks für Studierende, bei einem Forschungsaufenthalt für ein Musikprojekt sowie bei der Neuaufführung von zwei bereits bestehenden Tanzaufführungen in New York begleiten.

„Amit Noy macht Tänze über unlösbare Fragen und Geschichten, die in unseren Körpern leben, oft in Verbindung mit einem queeren gemischten jüdischen Erbe. Amit hat mit Familienmitgliedern zusammengearbeitet, um generationsübergreifende Performances über das Überleben des Holocaust, die Schrecken von Körperlichkeit und das Leben mit Zwangsstörungen zu kreieren. Dabei entdeckt Amit die tägliche Praxis von Liebe und von dauerhaften Beziehungen. Im Mittelpunkt seines Stipendiums steht die Begegnung mit Miguel Gutierrez, den Amit als 'choreografischen Vorvater' betrachtet. Gutierrez‘ Arbeit ist für Amit von großer Bedeutung, da sie eine tiefe, persönliche Verwandtschaft im Bereich des Kreierens teilen. Es ist eine Gelegenheit, Amits kreativen Werdegang auszubauen, der Performance, Choreografie, Schreiben und Unterrichten umfasst."
- Aus der Jury-Begründung