Xavier Le Roy

Xavier Le Roy promovierte in Molekularbiologie an der Universität von Montpellier, Frankreich, und arbeitet seit 1991 als Künstler. Seit 2018 arbeitet er als Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen (Deutschland). Er hat mit verschiedenen Kompanien und Choreograph*innen zusammengearbeitet. Von 1996 bis 2003 war er Artist-in-Residence am Podewil in Berlin. In den Jahren 2007-2008 war er Associated Artist am Centre Chorégraphique National de Montpellier, Frankreich. 2010 war Le Roy Artist in Residence-Stipendiat am MIT Program in Art Culture and Technology (Cambridge, MA). Im Jahr 2012 beginnt er eine 3-jährige Residency am Théâtre de la Cité Internationale, Paris. Durch seine Soloarbeiten wie Self Unfinished (1998) und Product of Circumstances (1999) hat er neue Perspektiven im Bereich der Choreografie eröffnet.

Gleichzeitig initiierte er Projekte, die die Modi der Produktion und Zusammenarbeit in Gruppenarbeiten erforschen: E.X.T.E.N.S.I.O.N.S. (1999-2000), Project (2003) und 6 Months 1 Location (2008). Seine Arbeiten wie die Soli Le Sacre du Printemps (2007), Untitled (2014), die Gruppenarbeit low pieces (2011) und Arbeiten für Ausstellungsräume wie production (2011), die zusammen mit Mårten Spångberg entstand, Untitled (2012) für die Ausstellung 12 Rooms, Retrospective (2012) in der Tapiès Foundation-Barcelona, Temporary Title (2015), entstanden in Sydney im Rahmen des John Kaldor Public Art Project oder For The Unfaithful Replica (2016) in Zusammenarbeit mit Scarlet Yu im CA2M Madrid; Situationen zu produzieren, die die Beziehungen zwischen Zuschauer*innen/Besucher*innen/Darsteller\innen und die Produktion von Subjektivitäten untersuchen.

2017 realisierte er zusammen mit dem Ensemble Issho Ni für das Ensemble Modern in Frankfurt die Ausstellung Haben Sie "Modern" gesagt? und entwickelte zusammen mit Scarlet Yu Still Untitled, eine Arbeit für den öffentlichen Raum im Auftrag der Skulptur Projekte Münster 2017. 2018 kreiert er auf Einladung der Biennale di Venezia eine neue Version des Le Sacre du Printemps für drei Performer und arbeitet an einer Neuauflage von Rétrospective im Museo Jumex in Mexico City. 2019 fand diese Ausstellung zum 13. Mal im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin statt und choreografiert in Zusammenarbeit mit Scarlet Yu und dem Team von Temporary Title, 2015 die Research Conversations der dreitägigen Veranstaltung: Live Forms im Haus der Kultur der Welt - Berlin.

Seine Arbeiten produzieren Situationen, die die Beziehungen zwischen Zuschauer*innen/Besucher*innen und Performer*innen in Frage stellen und versuchen, Dichotomien wie: Objekt/Subjekt, Tier/Mensch, Maschine/Mensch, Natur/Kultur, öffentlich/privat, Form/Unform zu transformieren oder neu zu konfigurieren.

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