MAMELA NYAMZA

© Vuyo Giba

Die südafrikanische Choreografin und Kunstaktivistin Mamela Nyamza erhielt zunächst eine formale Ballettausbildung und später ihre weitere Ausbildung als Gastwissenschaftlerin an der Alvin Ailey New York School of Dance. Hier begann Nyamza, das klassische Genre des Tanzes in Angriff zu nehmen, indem sie die traditionellen Methoden und die Logik des Balletts und des zeitgenössischen Tanzes dekonstruierte. Ihre bahnbrechenden Werke The Dying Swan - eine Innovation im Tanz (1998), Hatched - gegen das Patriarchat (2007) und The Meal - gegen das elitäre Ballett (2012), sind autobiografische Werke, die die Normen der Klassiker mit Füßen treten. Zu ihren weiteren Werken gehören: BLACK PRIVILEGE - gegen die Ungerechtigkeit gegenüber Frauen, PEST CONTROL - Fehlurteile innerhalb der formalisierten Institutionen der Künste, GROUNDED - Reflexion zeitgenössischer Narrative und Dramaturgien hinter politischen Diskursen des Dialogs und der Performance zwischen dem zeitgenössischen Künstler und dem Publikum, und ihre neueste Arbeit HATCHED ENSEMBLE - die von 10 klassischen Tänzer:innen mit unterschiedlichem ethnischen Hintergrund aufgeführt wird, das sehr persönliche und für die Künstler:innen herausfordernde Themen von Tradition, ihrer sich entwickelnden Erfahrungen und Geschlechternormen innerhalb des klassischen Tanzes vermittelt, bis sie schließlich ihre eigene wahre Identität in der Kunst- und Kreativbranche erkennen.

Mamela Nyamza hat eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter die Wahl zum Featured Artist des Grahamstown Standard Bank National Arts Festival 2018 – eine Premiere für das Genre Tanzkunst – und die Wahl zum Legacy Artist für das JOMBA! Tanzfestival 2023. Sie wurde zudem ausgezeichnet mit dem FNB Dance Indaba Award for Outstanding Performance by a Female Dancer in Contemporary Style für THE DYING SWAN im Jahr 2000. 2011 wurde sie ausgewählt als Standard Bank Young Artist for the DANCE, in 2016 ausgezeichnet mit dem IMBOKODO Award for DANCE. In 2022 erhielt Nyamza eine Auszeichnung vom Burkina Faso Festival International de Danse de Ouagadougou, den Marraines FIDO 2022. Nyamza wurde auch in einem Artikel von Shawn Lent im australischen Daily Review im Jahr 2018 genannt als einer der 30 internationalen Künstler:innen, die man im Jahr 2018 verfolgen sollte und die die Welt positiv verändern. Nyamza wurde 2017 eingeladen, an Dance Future II: Fokus Pina Bausch in Deutschland teilzunehmen, wo die ikonische und visionäre Tänzerin Pina Bausch gefeiert wurde. Für die Spielzeiten 2020 und 2022 war Nyamza vorübergehend am Theatre Chatelet in Paris in Frankreich als Choreografin für die afrikanische Produktion Le Vol du Boli unter der Leitung von Abderrahmane Sissako aus Mali tätig. Im Juni 2022 war Mamela Nyamza Kuratorin für das künstlerische Programm: Afrika des Staatstheaters Mainz für den Tanzkongress 22 – Sharing Potentials. Die ultimative Vision für Nyamza ist es, TANZ als Genre der Performance-Kunst zu nutzen, mit dem Körperpolitik zu allen sozialen Themen zu vermittelt werden kann – nicht um zu entertainen, sondern um zu edutainen. Daher die künstlerische Arbeit HATCHED ENSEMBLE und die Gründung ihrer neuen gemeinnützigen Company MAMELAS ARTISTIC MOVEMENT.

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