Portrait McIntosh Jerahuni
© Tommy Rustad

McIntosh Jerahuni

  • Fellow 2020
  • Musiker, Tänzer und Choreograf aus Simbabwe
  • Kooperationspartner: Jawole Willa Zollar, Urban Bush Women (New York City, USA)

McIntosh Jerahuni
Urban Bush Women





McIntosh Jerahuni (bevorzugte Pronomen: he/er) ist ein Musiker, Tänzer und Choreograph aus Simbabwe. Dort hat er die Jerahuni Movement Factory gegründet, die freien Tanzunterricht für Bewegungsinteressierte anbietet. Er ist überzeugt, dass die körperlichen Erfahrungen spirituellen und emotionalen Unterströmungen Raum geben, die in anderen Tanzformen völlig ignoriert werden.
Für sein Fellowship kooperiert McIntosh Jerahuni mit Jawole Willa Zollar, Gründerin der Urban Bush Women (New York City, USA). Das 1984 gegründete Performance Ensembe hat sich der Erforschung der kulturellen Ausdrucksformen als Katalysator für sozialen Wandel verschrieben. Für einen Zeitraum von fünf Monaten begleitet McIntosh die Kompanie und wird Erfahrung in der Kreation und Umsetzung von großen Produktionen sammeln. Während seines Stipendienaufenthaltes wird McIntosh in das Choreografieren und die Inszenierung zweier Opern eingebunden sein und wird ein neues Werk für UBW Scat! schreiben, choreografieren und inszenieren. Darüber hinaus wird er die Gelegenheit haben, Zollars Pädagogik-Ansatz während ihrer Unterrichtszeit an der Florida State University (USA) erleben zu können. Diese Erfahrungen sollen ihn für seine zukünftigen Projektpläne in Simbabwe und seinen Wunsch, mit der Hilfe der Kunst gesellschaftliche Veränderung zu bewirken, unterstützen. Es geht ihm darum, durch Kunst Identität zu stiften und den verschiedenen Gemeinschaften Simbabwes ein Modell an die Hand geben zu können, wie diese erfolgreich aufgebaut werden kann. Gleichzeitig möchte er mit seiner zukünftigen Arbeit dem Publikum Erfahrung vermitteln, die es im Kampf um die Wahrung und Verteidigung der Menschenwürde und Identität vereint.

„McIntosh Jerahuni‘s choreographic work is multi-layered: he combines traditional and historical with contemporary and futuristic elements in a fearless, sophisticated and witty way, reaching out to a wider range of audiences. His choice to go from Zimbabwe to the US to spend the Fellowship with Urban Bush Women not only illustrates his interest in topics as racism, sexism as well as social change, but also shows his ambition to experience and learn from the process of creating a large-scale production.“
- Aus der Jury-Begründung